Waliser auf Zeit

Und wie -bis jetzt- immer in Wales: Garten schön, Castle könnte besser erhalten sein. Es fiel schon teilweise die Farbe von der Decke... Kann aber daran liegen, daß die meisten Castles aus privaten Geldern finanziert werden, die dann knapper sind... Dafür war aber der Eintritt okay. Wir haben schon mehr bezahlt und weniger gesehen! Aber seht selbst. Innenaufnahmen waren ja leider wieder nicht möglich...





Umgeben war das Castle mit einem riesigen Park, angelegten großen Beeten, einem "walled garden", den gibt es an jedem Castle oder Garten, einem natürlichen Teich, einem angelegten Teich im walled garden, Picknickplatz, Spielplatz und Irrgarten... Nicht zu vergessen, Cafe´und Geschenkeshop und Pflanzenverkauf!















Wir hatten jedenfalls wieder einigermaßen Glück mit unserem Ausflugswetter, das war schon mal viel wert. Im Regen macht das ganze nämlich gar keinen Spaß. Und wir haben diesen freien Tag ohne Verletzungen überstanden. Es gab auch keine Höhle zum reinkrauchen, vielleicht lag es daran...

Tenby ist sehr schön, sehr britisch und sehr von Touristen überlaufen... Aber es hat so das gewisse Flair eines britischen Seebads. Mit Strand
und Einkaufsstraße zum Bummeln und Einkaufen von Dingen, die man kaufen kann, aber nicht wirklich muß. Aber die Geschäfte waren zum Teil in altem Stil und Design neu aufgebaut, das hatte schon was sehr Schönes. Und alles war üppig mit Blumen aller Art bepflanzt und geschmückt...
Und wie man sieht, der Brite liebt Bonbonfarben. Da gab es keine Fassade, die nicht rosa, blau, türkis, gelb, orange oder sonstwie gestrichen war. Sah aber toll aus und paßte genau ins Stadtbild. Eben ein typisch britisches Seebad...

Als wir ankamen lagen alle Boote im Hafen auf Grund, da das Wasser abgelaufen war, als wir wieder gefahren sind, wippten alle Boote wieder zufrieden auf dem Wasser.
An der Küste war ein Lifeboat-Haus der Seerettung, in dem das Rettungsboot hoch über dem Wasser "geparkt" ist, um im Notfall in Wasser st0ßen zu können Das vordere rot-weiße Bootshaus ist inzwischen zum Wohnhaus umgebaut worden und das hintere Bootshaus ist neu erbaut worden, um Leben zu retten.
Vor der Küste am Strand war eine kleine Insel samt Burg vorgelagert, bei Niedrigwasser konnte man sie zu Fuß erreichen, bei Hochwasser war sie komplett vom Land abgeschnitten.
An der Küste entlang waren auf unterschiedlichen Höhen kleine Sitzplätze angelegt, so daß man wieder überall gemütlich sitzen und auf das Meer und Umgebung schauen konnte...

Wir hatten mal wieder unverschämtes Glück mit unserem britischen Sommerwetter und konnten alles bei Sonnenschein genießen. Und was soll ich sagen: Wir sind "unfallfrei" durch den Tag gekommen. Wer hätte das gedacht.
Zuvor hatten wir uns noch Picton Castle und Gärten angeguckt, aber darüber ist dann mein nächster Bericht...

Also, bis dahin, tschö mit Ö...
Sonnige Grüße aus Wales, euer westcoastgirl...

Wir waren im Carreg Cennen Castle. Mein Mann, weil er zerstörte alte Burgen mit dunklen kleinen Höhlen mag, und ich, weil ich den Weitblick über Wales geniessen wollte...
Es kam mal wieder anders...

Das Castle liegt im Brecon Beacon National Park, also Natur pur. Und in knapp 100 Meter Höhe auf dem Berg. Sah spektakulär aus, schon von weitem.



Also, dann mal bergauf. Auf festangelegte Wege braucht man in UK ja nicht zu hoffen, die heißen hier alle : "gutausgebaute Wanderwege". Manchmal ist es auch ein Bachlauf, den man samt Wasser erklimmen muß...
Naja, wir haben uns also den Berg raufgequält, auf halber Strecke unser Eintrittsticket gekauft und ICH hab schon mal die Weite genossen...
Und immer weiter ging es bergauf. Das plattgetretene Gras hat uns den Weg gewiesen. Und dann war das da, was wir uns angucken wollten. Die Ruine. Es war jetzt nicht sooooo aufregend, da ja alles kaputt und keine Prinzessin zu sehen war. Vom Prinzen mal ganz zu schweigen...
Aber die Ausblicke...



... Da konnte ich schon mehr mit anfangen. Dafür hat sich der Marsch bergauf wirklich gelohnt.
Die Burg war im ganzen zerstört, nur die Außenmauern standen noch und die Höhle, die ja meinen Mann angelockt hat...



Der Eingang des Wahnsinns


Kann mir jemand sagen, warum ein großer, unsportlicher, übergewichtiger Mann in eine kleine dunkle Höhle kriechen muß ??? Ich hab jedenfalls keine Ahnung...
Irgendwann hörte ich ein Ächzen und Stöhnen und dachte mir,"deiner kann das nicht sein..." DENKSTE!! Irgendwann kam ein Arm zum Vorschein, den ich kannte... und was war passiert??? Der gute Mann ist ausgerutscht und konnte nicht mehr auftreten... Er hatte Glück, daß er noch aus der Höhle rauskam, sonst würde er wahrscheinlich heute da noch sitzen. Ich wär da nicht reingegangen... Er sagte, es wär eh dunkel drinnen gewesen. ACH?? Da haben die nicht mal Strom in der Burg, wer hätte das gedacht... Aber er ist ja nicht wegen der Dunkelheit ausgerutscht, sondern weil es naß war. Das konnten die Sommerschlappen wohl nicht ab. Er sah dann MEINE Wanderschuhe und sagte: "Du hast ja deine Wanderschuhe an !?" Na wofür haben wir denn BEIDE welche??? Für alte kaputte Burgen bergauf !!! Samt Höhle ohne Strom...

Wir machten erstmal Pause auf einer Bank und ich entdeckte doch noch etwas Leben in der Ruine.

Da sich das Wetter dummerweise zuzog und ich mit meinem Humpel den Berg ja auch wieder runter mußte, brachen wir dann auch bald zügig auf. Aber meinen Lieblingsblick werde ich euch noch zeigen:



Ist doch ein KNALLER , oder??? Da brauche ich doch keine Höhlen und dunkle Gemäuer...

Am nächsten Tag sagte mein lieber Mann, er hätte morgens ja mal auf die Eintrittstickets von Carreg Cennen Castle geguckt und da war doch tatsächlich eine Warnung aufgedruckt, daß man sich in der Ruine verletzen kann und vorsichtig sein soll... WER HÄTTE DAS GEDACHT...
Mal ehrlich...

Diese Ausflug ist jetzt schon einige Tage her und mein lieber Mann kann schon wieder einigermaßen laufen.

Aber was soll ich sagen:
Er hat diese Woche noch einen Tag frei und mal sehen, welcher Verlockung er dann nicht wiederstehen kann...